Foto von Thomas Zanon vom Lukashof in Barbian

„Wir müssen zusammenarbeiten“

Täglich pendelt Thomas Zanon von Waidbruck mit dem Zug nach Bozen, wo er als Dozent für Agrar-, Umwelt- und Lebensmittelwissenschaften an der Universität Bozen arbeitet. Seine akademische Laufbahn hält ihn aber nicht davon ab, in der Landwirtschaft zu arbeiten. Am Lukas Hof in Barbian hält er Rinder für die Fleischproduktion. „Ich habe in Wien studiert und hatte furchtbares Heimweh. Aber ich wusste, es muss sich grundlegend was ändern, wenn ich den Hof übernehmen soll“, erinnert sich Thomas an diese Zeit zurück. „Damals reifte die Idee, den Betrieb von Milchwirtschaft auf Fleischproduktion umzustellen“. 

Mit seinem „Barbianer Hornochs“ verfolgt Thomas eine standortgebundene Produktion, indem er mit den hofeigenen Ressourcen auskommt. Zwölf Ochsen hält er in seinem Stall, sechs werden jährlich geschlachtet. Als Futter bekommen die Tiere nur Heu von den eigenen Wiesen, den Sommer verbringen sie auf der Alm. Die Privatkundschaft macht den Großteil des Absatzes aus, großes Potential sieht Thomas in der Zusammenarbeit mit der Gastronomie: Mit Resi und Elmar vom Rösslwirt, einem traditionsreichen Hotel und Restaurant nur ein paar Meter weiter, verbindet ihn eine mehrjährige Zusammenarbeit. Gerichte mit dem „Barbianer Hornochs“ als Zutat stehen im Rösslwirt das ganze Jahr über auf der Karte – das hochwertige Fleisch erhält damit wertvolle Reichweite und Werbung. „So wird die Bewusstseinsbildung bei den Konsumentinnen und Konsumenten gefördert und die Wertschätzung für lokale Produkte nimmt zu“, unterstreicht Thomas die Wichtigkeit der Kommunikation, die sich auf den Preis auswirkt. 

„Wichtig ist, dass die Qualität stimmt und man seine Sache gern macht“.
Foto von Thomas Zanon vom Lukashof in Barbian
Thomas Zanon
Landwirt und Uni-Dozent

„Wichtig ist, dass die Qualität stimmt und man seine Sache gern macht“. Mit seinem Modell will Thomas andere junge Bauern ermutigen, ihre Höfe weiterzuführen. „Es braucht mehr Mut und Innovationsgeist, um die Distanz zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft zu schließen“, betont Thomas, der mit Herzblut Landwirt ist, und fügt hinzu, „und das kann gelingen, in dem wir über Tellerrand schauen, miteinander diskutieren und Feedback annehmen.“ 

Nimm dir diese 3 Tipps von Thomas mit: 

  • Think big – denke groß! Was würdest du wirklich gerne tun? Wofür schlägt dein Herz? Hör‘ nicht auf, an deinen Traum zu glauben.
  • Sei mutig in der Umsetzung! Wenn du dich für einen Weg entscheidest, hab‘ keine Angst ihn zu gehen. 
  • Bleib selbstkritisch! Hinterfrage stets dein Tun und Handeln. Nur so bleibst du rastlos und kannst Dinge besser machen.

Welche Herausforderungen haben Resi und Elmar vom Rösslwirt zu meistern? Wovon ist das Gastronomen-Paar überzeugt? Und wie lernen die Gäste das lokale Angebot zu schätzen? Davon erzählen dir Resi und Elmar in diesem Video.

Auf den Ochs gekommen
Gastronomen-Paar trifft auf Rinderzüchter. Rösslwirt und Lukas Hof in Barbian machen vor, wie in der Fleischproduktion ein lokaler Kreislauf funktionieren kann.
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