Symbolbild: Zero Food Waste

Wege aus dem Überflussverdruss

  • Lebensmittelverschwendung reduzieren: Warum Hotellerie und Gastronomie bei diesem globalen Problem Teil der Lösung sein müssen.
  • Nachhaltigkeit praktisch umsetzen: Mit klaren Maßnahmen, neuen Denkweisen und digitalen KI-Tools gegen Abfall und Überproduktion.
  • Verantwortung als Erfolgsfaktor: Wie bewusster Umgang mit Lebensmitteln nicht nur Ressourcen, sondern auch Kosten spart – und Gäste überzeugt.

Hotellerie und Gastronomie übernehmen Verantwortung, setzen auf Nachhaltigkeit, neue Konzepte und technologische Unterstützung, um Abfälle zu reduzieren und Ressourcen zu schonen. Betriebe wie Tonzhaus im Schnalstal, Rainer im Jaufental und Dosses auf der Seiser Alm zeigen, welche Wege aus der der Lebensmittelverschwendung führen.

1. Buffet neu denken

„Wir haben die Speisereste um fast 70 % reduziert, weil wir das Frühstücksbuffet abgeschafft haben“, erzählt Andreas Götsch vom Tonzhaus. Eine mutige Entscheidung, die bei den Gästen gut ankommt: Wurst und Käse werden individuell angerichtet, Obst und Joghurt in kleineren Portionen vorbereitet, Brötchen im Miniformat gebacken. Wird dieses Konzept transparent erklärt – am besten schon beim Check-in –, kommt das Gefühl des Verzichtenmüssens gar nicht erst auf. Hannes Rainer vom Naturhotel Rainer ergänzt: „Viele Gäste erwarten zu jeder Jahreszeit ein Salatbuffet. Wenn sie aber verstehen, dass Winterbuffets oft aus Konservenware bestehen müssen und sie stattdessen einen vollwertigen Salatteller mit eingelegtem Gemüse, Nüssen und anderen gesunden Lebensmitteln erhalten, schätzen sie unsere Küchenphilosophie. Vieles ist eine Frage der Aufklärung.“

Maßnahmen für einen bewussteren Umgang mit Lebensmitteln:

  • Kleinere Mengen frisch nachlegen, statt alles auf einmal aufdecken
  • Transparente Kommunikation: Gäste über ein nachhaltiges Konzept informieren
  • Bestellkarten fürs Frühstück: Gäste am Vorabend gezielt auswählen lassen, was sie am nächsten Tag möchten
  • À-la-carte statt Buffet – auch beim Frühstück: individuell servierte Portionen reduzieren Reste erheblich
  • Minibrötchen, Einzelportionen & gezielte Auswahl: Brot, Wurst und Käse am Stück bleiben länger haltbar, wenn sie nur bei Bedarf geschnitten werden
  • Servierte Alternativen zum Salatbuffet: geringere Mengen, gezielter Konsum

2. Digitale Helfer nutzen

Lebensmittelabfälle wiegen und dokumentieren? Im Vitalpina Hotel Dosses gehört das längst zur täglichen Routine. „Für unser Küchenteam ist dies eine echte Motivation, Lebensmittelabfälle Schritt für Schritt noch weiter zu reduzieren”, erklärt Oskar Turini. „Inzwischen planen wir viel langfristiger und überlegter: Dadurch produzieren wir weniger vor, verpacken vieles in kleineren Mengen und vakuumieren, wo es möglich ist. Das reduziert Abfälle deutlich, verlängert die Haltbarkeit – und das, was doch noch übrig bleibt, findet als Tierfutter oder Biogas eine sinnvolle Weiterverwendung.“

Digitale Möglichkeiten zur Abfallvermeidung:

  • KI-gestützte Planung zur genauen Erfassung von Überproduktion (z. B. mit Tools von Winnowsolutions, Orbisk, Kitro oder Leanpath

  • Digitale Lager- und Haltbarkeitskontrollen: Apps helfen, Bestände im Blick zu behalten

  • Kompostierlösungen vor Ort: Bioabfälle direkt in hochwertigen Kompost umwandeln

Weniger Abfall bedeutet nicht weniger Qualität – im Gegenteil! Nachhaltiges Wirtschaften ist Teil einer modernen Gastgeberkultur. Wer Abläufe überdenkt, Neues ausprobiert und digitale Tools einsetzt, schafft nicht nur effizientere Prozesse, sondern zeigt Verantwortung – und genau das überzeugt immer mehr Gäste.

 

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