Gustoso, die Fachmesse für regionale Partnerschaften, wartet am 19. November mit einem spannenden Programm auf Besucherinnen und Besucher. Nach der Eröffnung durch die Partner HGV, SBB, SKV und IDM beginnt die Ausstellung mit 51 Produzenten und über 100 regionalen Produkten im Gustelier in Bozen, die Partner in der Gastronomie suchen.
Außerdem im Programm: Zubereitungsideen und Verkostungen sowie hilfreiche Inputs für die Kommunikation regionaler Partnerschaften – von Social Media bis zur Speisekarte. In verschiedenen Talks treffen zum Beispiel Sternekoch Herbert Hintner auf Gemüsebauer Harald Gasser vom Aspingerhof in Barbian aufeinander und eine Wirtin und ein Rinderzüchter erzählen von Gerichten mit Geschichten. Eines der Highlights der Fachmesse wird „Seelennahrung für unserer Gäste: Unser kulinarisches Erbe“, ein Impulsreferat des Schweizer Autors und Foodscouts Dominik Flammer. Bei Gustoso wird er über seine Erfahrungen und über Südtirol sprechen. In einem Gespräch mit dem HGV gab er einen Ausblick auf seinen Talk.
Sie vermitteln zwischen Landwirten und Köchen bzw. Gastronomen – was sind dabei die größten Herausforderungen?
Die größte Herausforderung besteht darin, Köchinnen und Gastronomen, Produzentinnen und Bauern überhaupt an einen Tisch zu bringen. Gelingt das, hat man leichtes Spiel: Denn alle, die mit Leidenschaft kochen, wissen um die Qualität guter Zutaten. Und wer zusammenarbeiten möchte und die Chancen der starken Profilierung mit lokalen und regionalen Zutaten erkennt, wird auch immer eine Lösung für die Logistik finden – das für viele wohl größte Problem.
Wie kann so eine Partnerschaft langfristig gut funktionieren?
Das funktioniert vor allem dann gut, wenn Köchinnen und Gastronomen ihre Lieferantinnen und Produzenten auch in ihre mediale Arbeit einbinden. Davon profitieren alle und das Vertrauen wächst stetig.
Sie sprechen in Ihren Vorträgen von „Seelennahrung“ – was meinen Sie damit genau?
Seelennahrung heißt, sich mit den Kindheitserinnerungen und Jugendgeschmäckern auseinanderzusetzen. Dafür darf man traditionelle Gerichte auch mal neu interpretieren, sollte dabei aber nicht übertreiben. Oder zumindest das Brot, das man zu so einer Neuinterpretation eines Kaspressknödels oder Schlusskrapfen kredenzt, sollte wieder die Qualität haben, die es früher einmal hatte, so wie die dazu gereichte Butter.