Teil des Mobilitätskonzeptes in Werfenweng im Salzburgerland sind eine Reihe von Services, die es Gästen ermöglichen, ihren Aufenthalt ohne eigenes Auto zu gestalten. Das Dorfshuttle E-LOIS transportiert sie durch den Ort. E-Bikes und Elektroautos stehen für individuelle Mobilität zur Verfügung. Werfenweng, beziehungsweise eine eigens gegründete Gesellschaft, die zu 100 Prozent im Besitz des Tourismusverbandes ist, bietet auch eine Vielzahl von Kleinstfahrzeugen (Kickbikes, E-Scooter, Golfcarts usw.) an, die teils mit, teils ohne Führerschein genutzt werden können.
Mobilität ist nicht gleich Mobilität
Diese „Spaßmobilität“ ist zum einen Fortbewegungsmöglichkeit, zum anderen eine Attraktion für die Gäste. Neben Segway und Co. Sind auch die E-Autos beim primären Zielpublikum von Werfenweng – Familien – beliebt. Josef Holzmann, Geschäftsführer und Direktor des Tourismusverbandes sagt: „Familien und oft besonders Väter sind begeistert, wenn etwas Neues da ist. Ein aktuelles E-Auto-Modell beim Familienausflug zu probieren, ist Teil des Urlaubserlebnisses. So kombinieren wir spielerisch den Spaß mit der Zweckmobilität.“
„Anders ist es bei der An- und Abreise: Da ist die Hauptsache, schnell weiterzukommen“, fährt er fort. Ein Shuttle bringt Reisende von und zu den Bahnhöfen, abgestimmt auf die Fahrzeiten der meisten Züge. Zudem fährt es in die Nachbargemeinden und kann für Ausflüge genutzt werden. „Wir in Werfenweng haben Glück“, sagt Josef Holzmann, „die S-Bahn ist nur sechs Kilometer entfernt, die nächsten Bahnhöfe mit internationalem Zugverkehr sind acht bzw. zwölf Kilometer weit weg.“
So funktioniert die Bezahlung
Die „Werfenweng Card“ gibt es für Erwachsene ab 12 Euro. Sie inkludiert alle oben genannten Mobilitätsangebote und das „Freizeitticket“, mit dem sämtliche öffentliche Verkehrsmittel im Bundesland Salzburg kostenlos sind. Für einen Aufpreis gibt es zusätzliche Vorteile wie Führungen, Kurse und Ermäßigungen.
Was die Mobilitätspläne für die Zukunft sind, ist noch nicht sicher. „Es kommt immer auch auf die politische Entwicklung – in der Region, in der EU usw. – an, weil wir von Förderungen abhängig sind. Im Moment ist die Tendenz eher gegen E-Mobilität. Wenn die Politik mitzieht, ist das ein großer Vorteil“, sagt Josef Holzmann.
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