Die Forschung in der Lebensmittelindustrie vorantreiben und dabei sowohl die produzierenden Betriebe als auch das Wohl der Konsumentinnen und Konsumenten im Blick haben: Diesen Anspruch hat die Freie Universität Bozen mit dem International Centre on Food Fermentations (ICOFF), das im Oktober im NOI Techpark als eröffnet wurde. Es ist das einzige Kompetenzzentrum seiner Art in Italien und eines der wenigen in Europa. Es begleitet Unternehmen aus dem Lebensmittel- und Gesundheitsbereich bei mittel- und langfristigen Forschungsprojekten. Die Zusammenarbeit des Zentrums mit Betrieben ermöglicht es, wissenschaftliche Ergebnisse und Erkenntnisse aus dem Labor in die Praxis umzusetzen.
Südtiroler Unternehmen wie Mila/Bergmilch Südtirol, Dr. Schär, VOG Products und NSPulse sind bereits mit an Bord, genauso wie nationale und internationale Unternehmen: Barilla, Giuliani sowie mit Puratos, THT Isnes und What’s Cooking Group gleich drei belgische Partner.
„Das Projekt gibt uns auch die Möglichkeit, neue Produkttypen zu entwickeln und das große ernährungsphysiologische Potenzial der Fermentation zu erforschen,“ sagt Ombretta Polenghi, Director of Global Research & Innovation bei Dr. Schär im Interview mit dem UNIBZmagazine.
Die Forschungsarbeiten im ICOFF konzentrieren sich auf drei zentrale Themen der Fermentation: Auf die Entwicklung und Optimierung innovativer Produkte und Prozesse sowie auf die Erforschung der Auswirkungen fermentierter Lebensmittel auf die Darmflora. Diese Erkenntnisse sind entscheidend, um traditionelle Fermentationsmethoden zu verbessern und innovative Produkte zu entwickeln. Ein letzter Schwerpunkt liegt auf der Wiederverwertung von Lebensmittelabfällen, um daraus wertvolle Ressourcen zu gewinnen – ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit.
Warum Fermentation mehr als ein kurzlebiger Trend ist, kannst du hier nachlesen.