Walter Steger vom Künighof

Bio ist das neue Normal

Vor der idyllischen Kulisse des Ahrntals bewirtschaftet Walter Steger, Obmann von Bioland und passionierter Biolandwirt, den Künighof. Als gelernter Koch und Mitinhaber des Hotelbetriebs Steinpent weiß er um die Herausforderungen in der Gastronomie und um das große Potential, das lokale Kreisläufe im Tourismus haben – nicht nur was Nachhaltigkeit betrifft, sondern auch als Differenzierungsmerkmal für Klein- und Mittelbetriebe.

„Als Biobauer arbeite ich im Sinne der Natur, meinen Tieren geht es rundum gut“, erklärt Walter, der den Hof vor einigen Jahren von der Milchproduktion auf die Fleischproduktion umstellte. Am Künighof wachsen jährlich etwa 25 Kälber der Rasse Grauvieh auf und bleiben so lange am Hof, bis sie zur Schlachtreife gelangen. Die Einhaltung der Biostandards ist für Walter keine Einschränkung, sondern die normalste Sache der Welt. Und das ist für jeden ersichtlich, der den Hof besucht. „Die Tiere weiden auf der Wiese und die Gäste können jederzeit den Stall besichtigen“, sagt Walter. Diese Transparenz schafft Vertrauen und zieht Gäste an, die Wert auf ethisch erzeugte Produkte legen.

Die Zusammenarbeit mit der Gastronomie, besonders mit dem Biohotel Bühelwirt, ist ein Kernstück seines Geschäftsmodells. „Im Gegensatz zu einer Bestellung beim Metzger bekommt der Koch von mir ganze Fleischteile geliefert. Er muss das Fleisch weiterverarbeiten und dem Produkt entsprechende Gerichte wie Gulasch oder Braten anbieten, das ist essenziell“, betont der gelernte Koch und merkt an, dass vor allem die gehobene Gastronomie sich vermehrt trauen sollte, unedle Fleischteile auf den Tisch zu bringen.

„Im Gegensatz zu einer Bestellung beim Metzger bekommt der Koch von mir ganze Fleischteile geliefert. Er muss das Fleisch weiterverarbeiten und dem Produkt entsprechende Gerichte wie Gulasch oder Braten anbieten, das ist essenziell.“
Walter Steger vom Künighof
Walter Steger
Obmann von Bioland und Biolandwirt am Künighof

Walter blickt optimistisch in die Zukunft der Bioprodukte und sieht in der geplanten Kooperation zwischen Biofair Südtirol und der Metzgerei Siebenförcher einen soliden Weg nach vorne. „Wir müssen weg von der Monokultur hin zu alternativen Produkten“, meint der engagierte Landwirt. Er sieht beispielsweise großes Potential in lokal produzierten Eiern, Kartoffeln, Gemüse und Getreide.

Nimm dir diese Learnings von Walter Steger mit:

  • Fördere die Transparenz in der Kommunikation! Sei offen und ehrlich, was die Herkunft und die Produktionsbedingungen deiner Waren betrifft, indem du Führungen und direkte Einblicke in die Prozesse anbietest. Diese Transparenz schafft Vertrauen bei den Konsumenten und hebt die Wertigkeit deiner Produkte, was zu einer höheren Kundenbindung und Zufriedenheit führt.
  • Praktiziere Flexibilität und Kulanz in Partnerschaften! Ermögliche eine Annäherung zwischen Landwirtschaft und Tourismus durch Flexibilität und Verständnis für die gegenseitigen Bedürfnisse. Echte Partnerschaften entstehen, wenn beide Seiten bereit sind, ihre Erwartungshaltungen anzupassen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Diese Offenheit hilft, erfolgreiche und nachhaltige Kooperationen zu fördern, die die Interessen beider gleichermaßen unterstützen.
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