„Unsere Lebenswelt findet auf dem Smartphone statt“, sagt Yaël Meier und meint damit: Die digitale Welt ist das Zuhause der Generation Z. Diese Entwicklung nutzen aber viele Berufsgruppen nicht, auch jene der Hospitality-Branche sind digital kaum präsent, was sie für junge Menschen weniger attraktiv macht. Die App Jobshot, die von Meier mitentwickelt wurde, versucht diese Lücke zu schließen. Auch was den Bewerbungsprozess betrifft, so setzt die App neue Maßnahmen: Nicht die bewerbende Person, sondern das Unternehmen muss sich mittels Kurzvideo präsentieren. Zudem senkt eine unkomplizierte Bewerbung die Hemmschwelle für junge Jobsuchende. Dahinter steckt ein umfassendes Verständnis für ihre eigene Generation, das Meier auch mit ihrer Beratungsagentur ZEAM weitergibt. Ein wichtiges Element ist dabei das eigens entwickelte Love-Job-Modell: Mit den drei Säulen Cash (Gehalt), interne Wertschätzung und externe Wertschätzung soll es Unternehmern helfen sich zu positionieren. Ziel des Unternehmens muss ein Gleichgewicht zwischen den Säulen sein, was die Attraktivität für die junge Generation erhöht.
Und wie gewinnt man die Gen Z für sich? Meiers Antwort ist klar: „Gebt den jungen Menschen Verantwortung.“ Ein verstärktes Vertrauen in junge Mitarbeitende hilft bei der Rekrutierung. Wertschätzung, Entwicklungsmöglichkeiten und eine gute Führungskultur sind außerdem entscheidend, um junge Menschen im Unternehmen zu halten. „Mitarbeitende verlassen kein Unternehmen, sie verlassen Führungskräfte“, so Meier. Innovative Ansätze und die Bereitschaft zur Veränderung machen einen Arbeitsplatz für die Gen Z interessant – von der Automatisierung repetitiver Prozesse bis zu flexiblen Arbeitszeiten. Meier schlägt vor, neue Arbeitsmodelle zu testen, um diese Flexibilität zu verbessern und so die Attraktivität der Branche zu steigern. „Wir haben es schon immer so gemacht, zählt nicht mehr“, sagt Meier.
Drei Learnings für die Hospitality-Branche